Mitte Februar diesen Jahres wurde eine Einigung über ein zukünftiges Sorgfaltspflichtengesetz / Lieferkettengesetz erzielt. Danach müssen Unternehmen ab 2023 bei ihren Zulieferern auf die Einhaltung der Menschenrechte achten. Bußgelder drohen, wenn diese Sorgfaltspflichten nicht erfüllt werden. Das Gesetz soll zunächst für Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten, ab 2024 auch für Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigte. Es ist aber davon auszugehen, dass sich das Gesetz auch auf Zulieferer und weitere Marktbeteiligte auswirkt.
Noch mehr Regularien oder notwendige Rechtssicherheit - was kommt mit dem Gesetz konkret auf die Unternehmen zu? Wie sinnvoll sind solche Gesetze für eine nachhaltige globale Entwicklung und was bedeuten sie für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen? Ergeben sich sogar neue Chancen für CSR-engagierte Unternehmen?
Zu diesen Fragen, zu CSR-Unternehmensstrategien und dem geplanten Sorgfaltspflichtengesetz / Lieferkettengesetz haben die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und das CSR-Kompetenzzentrum OWL am 05.05.2021 den über 70 Teilnehmer*innen einer kostenlosen Online-Veranstaltung einen erweiterten Blickwinkel anbieten können.
Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, begrüßte die Teilnehmer*innen. Einem CSR-Impuls von Thorsten Brinkmann, CSR 4.0 ǀ CSR-Kompetenzzentrum OWL, folgte der Hauptvortrag "Der Regierungsentwurf zum Sorgfaltspflichtengesetz" von Anne-Kathrin Röthemeyer, Regierungsdirektorin und Leiterin der Nationalen Kontaktstelle OECD Leitsätze (NKS), Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).
In einer anschließenden moderierten Talkrunde mit Anne-Kathrin Röthemeyer und
Alissa Sekulic, Head of Corporate Responsibility und Product Safety, Leineweber GmbH & Co. KG aus Herford,
Stefan Dierks, Director Sustainability Strategy, Melitta Group Management GmbH & Co. KG aus Minden,
sowie Dr. Christoph von der Heiden, Geschäftsführer Industrie, Öffentlichkeitsarbeit, Volkswirtschaft, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld,
konnten zahlreiche Details sowie Nachfragen aus der Talkrunde und dem Publikum umfassend beleuchtet können.