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Studie veröffentlicht: Nachhaltig und fair – auch in Corona-Zeiten

Nachhaltig wirtschaften, faire Löhne zahlen und den Mitarbeiter*innen Zuversicht spenden – das ist eine besondere Herausforderung in Zeiten der Corona-Pandemie. Die jüngst veröffentlichte qualitative Studie der Bertelsmann Stiftung, entstanden unter Mitarbeit von Wolfgang Keck (GILDE / CSR-Kompetenzzentrum OWL), zeigt anhand von zehn Fallbeispielen auf, wie verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln auch in schwierigen Zeiten gelingen kann.

19.01.2021

Die Auswahl der Unternehmen orientiert sich an den vier CSR-Handlungsfeldern Gemeinwesen, Arbeitsplatz, Umwelt und Markt. Zu allen vier Dimensionen sind Fallstudien entstanden – und mit ihnen eine Liste höchst unterschiedlicher Unternehmen. Auf der Webseite der Bertelsmann Stiftung finden sich neben der Studie auch Video-Statements der Unternehmens-Protagonist*innen.

Günter Faltin ist dabei, er ist heute emeritierter Hochschulprofessor für Entrepreneurship. Aus dem Hörsaal heraus ging er bereits 1985 in die Praxis und gründete die Teekampagne. Faltin lehrte die Konkurrenz das Fürchten, weil er den Zwischenhandel ausschaltet, den Mitarbeiter*innen in Indien faire Löhne bezahlt – und sich von Corona schon gar nicht unterkriegen lässt.

Hans-Dietrich Reckhaus sorgt mit seinen Insektiziden für den Tod von Insekten – und zugleich rettet er sie. Die Initiative Insect Respect schafft Ausgleichsflächen, damit ebenso viele Insekten einen neuen Lebensraum bekommen, wie durch sein Produkt ums Leben kommen. Derzeit macht Reckhaus sich Sorgen, dass durch die Pandemie die Klimakrise und der Verlust der Biodiversität in den Hintergrund treten könnten.

Das Textilunternehmen Dibella, das vor allem Hotels und Gastronomie mit hochwertigen Textilien ausstattet, hat eine eigene Lieferkette aufgebaut, die bis in die indischen Dörfer reicht. Es geht um nachhaltige Beschaffung und um faire Löhne. Trotz Corona hat das Unternehmen an der Seite der indischen Mitarbeiter*innen gestanden und die zugesagten Mengen abgenommen.

Die Stadtwerke der Stadt Weißwasser, mitten im ostdeutschen Braunkohlerevier gelegen, verstehen sich als „Lebensqualität-Lieferanten“. Das Motto lautet: „Geht’s der Region gut, geht’s den Menschen gut, geht’s uns gut.“ So engagiert sich das Unternehmen in vielen Bereichen der Stadt und unterstützt mehr als 120 in der Corona-Pandemie notleidende Vereine.

Seit 135 Jahren stellt Boehringer Ingelheim Medikamente her. Im Projekt „Making more Health“ geht es indes darum, auch ohne Medikamente zu helfen. Die Initiative arbeitet in vielen Regionen der Welt und kooperiert mit mehr als 100 Sozialunternehmer*innen. Soziales Engagement und Innovation - davon profitieren beide Seiten.

SAP, der größte Software-Hersteller in Europa, baut auf Führung im heutigen Zeitgeist. Auf die Modeworte der Digitalisierung verzichtet der Personalleiter Cawa Younosi bewusst, denn Empathie ist ihm wichtiger. Diese ist der Schlüssel zum Gelingen, erst recht in Corona-Zeiten.

Beim OWL-Bauunternehmen Kögel Bau werden Fundamente aus Beton gegossen. Das Bad Oeynhausener Unternehmen selbst ruht auf einem Fundament aus geteilten Werten. Alle neuen Mitarbeiter*innen erhalten am ersten Arbeitstag das Wertebuch des Unternehmens. Darin ist steht, wofür jede*r Einzelne im Unternehmen steht und wofür sie Verantwortung übernehmen.

Unternehmensverantwortung ist für die Deutsche Telekom selbstverständlich. Beim Bonner Unternehmen geht es heutzutage aber um viel mehr: um digitale Verantwortung, um den ethisch verantwortlichen Umgang mit künstlicher Intelligenz und um Klimaschutz beim Konzern und Kunden, z.B. wenn der Stromverbrauch von Servern und Endgeräten reduziert wird.

Die Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken (GLS-Bank) war die erste sozial-ökologische Bank, die ihren Kund*innen alle Dienstleistungen rund um ihr Geld anbot – und dieses nach streng nachhaltigen Kriterien einsetzt. In der Corona-Krise tritt das Unternehmen an, die kleinen Unternehmer*innen zu sichern: Den Einzelhandel um die Ecke oder die Musiker*innen ohne Bühne.

Ein Start-up fast ohne Digitalisierung – das ist schon eine Seltenheit. Aber bei share geht es um Wasser, um Nahrungsmittel und um Seife. Die Grundlage des Geschäfts ist der Mehrwert des Teilens. Wer bei share eine Flasche Mineralwasser kauft, der verhilft anderen Menschen zu sauberem Wasser, indem er mit dem Kaufpreis den Bau von Brunnen unterstützt.

Lernen Sie diese tollen Beispiele kennen. Das CSR-Kompetenzzentrum OWL freut sich über die Veröffentlichung der praxisnahen Studie auf der Webseite der Bertelsmann Stiftung und unterstützt als aktiver Contentpartner die Plattform www.regional-engagiert.de mit weiteren guten Beispielen für außergewöhnliches Unternehmensengagement.

 

Die Bertelsmann Stiftung hat die Studie "Nachhaltig und fair – auch in Corona-Zeiten" veröffentlicht, mit tollen Beispielen auch aus OWL-Unternehmen.

Die Bertelsmann Stiftung hat die Studie "Nachhaltig und fair – auch in Corona-Zeiten" veröffentlicht, mit tollen Beispielen auch aus OWL-Unternehmen.